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Stefan Odenbach, Beatrice Schlegel
Erhöhung der Studierenden-Aktivität in inhaltsintensiven Lehrveranstaltungen – Der Weg zu einem Blended Learning Format
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Grundlagen der Rheologie – Ein Weg zu einem funktionierenden Blended Learning Format

Kontext

Das Muster ist für Lehrformate nützlich, in denen es um Vermittlung komplexer Inhalte geht, die aufeinander aufbauen, folglich nutzbar als Alternative für Vorlesungen mit kleinen Gruppen (bis zu 30 Studierende, höhere Semester).

Problem

Studierende setzen sich nur oberflächlich mit den Inhalten auseinander (wenig inhaltliches Tiefenverständnis) und sind nur begrenzt in der Lage, Zusammenhänge zu erklären (geringe Kommunikationsfähigkeit).

Lösung

Nach einer einführenden Vorlesung in Präsenz erarbeiten sich die Studierenden die Inhalte anhand von Lehrvideos  und mit der Unterstützung eines handlungsleitenden Logbuchs. Zu den Präsenzterminen erklären Studierende in kurzen Präsentationen die Zusammenhänge, beziehen dabei die Fragen aus den Logbüchern der anderen Studierenden mit ein und diskutieren offen gebliebene Fragen. Dies wird in Anlehnung an die World-Café-Methode in rotierenden Gruppen organisiert.  Studentisches Feedback wird stetig zur Konzeptanpassung eingeholt (Online-Befragung). Dies ist fester Bestandteil des Konzeptes, um die Studierenden-Zentrierung umzusetzen.

Erkenntnisse und zukünftige Entwicklung

  • Ein Blended Learning Format lässt sich in Studierenden-zentrierter Form nicht als einphasige Neuentwicklung ins Leben rufen.
  • Eine mehrstufige Iteration der Lehr-/Lernstruktur auf Basis angepasster Evaluationen ist zwingend erforderlich.
  • Logbücher (Reading Logs) sind ein essentielles Tool um den Selbstlernprozess zu festigen.
  • Es können zwanglos überfachliche Kompetenzen – Präsentation, Teamarbeit, wissenschaftliche Diskussion,.. – in den fachlichen Zusammenhang integriert werden.
  • Arbeitsintensive Elemente wie die Erstellung zielorientierter Lehrvideos sollten ans Ende des Transformationsprozesses geschoben werden und erst dann umgesetzt werden, wenn der Erfolg der Transformation weitgehend sicher ist.

Transfer

Ein Transfer auf andere Veranstaltung und auch eine Skalierung hin zu größeren Gruppen sind für das Grundkonzept problemlos möglich. Die inneren Elemente – Prüfungsportfoloio, Evaluation etc. – müssen spezifisch angepasst werden.

Komplettbeschreibung