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Technische Universität
Darmstadt

Vom Instruktionsraum zur Lernlandschaft – Multifunktionale Lernumgebungen in der Lehrkräftebildung

Tina Czaja (Technische Universität Dresden), Frank Beier (Technische Universität Dresden)

Die Gestaltung von Klassenräumen folgt oft noch Prinzipien aus dem späten 19. Jahrhundert (Zenk, 2022, S. 374). Obwohl Lehrkräfte zunehmend heterogene Lernende unterrichten, die flexible Lernumgebungen benötigen, findet eine Modernisierung der Räumlichkeiten kaum statt (Kricke et al., 2018). Dabei verlangt kompetenzorientierter Unterricht die Abkehr vom „statische[n] Instruktionsraum“ hin zum „dynamischen >>Umbauraum<<“, der unterschiedliche Lernformate erlaubt (Hubeli et al., 2019, S. 36).

Um die „spatial literacy“ (vgl. Zenke, 2022, S. 375) angehender Lehrkräfte, also die Kompetenz zur Wahrnehmung der pädagogischen Raumwirkung, fördern zu können, benötigt es bereits good practice Beispiele in der Universität.

Am Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung der TUD wurde vor diesem Hintergrund der „Lehr-Lern-Raum Inklusion“ entwickelt, der als „Klassenzimmer der Zukunft“ (vgl. Czaja, 2023) für Lehramtsstudierende Möglichkeiten schafft, sich mit der Gestaltung inklusiver Unterrichtssettings vertieft auseinanderzusetzen. Dazu wird durch flexibles Mobiliar, inklusive didaktische Materialien, multiple Präsentationsflächen, (assistive) Technologien u.v.m eine multifunktionale Lernumgebung kreiert. Auf Basis dieses Modellraumes wird ein Forschungsprojekt an einer Dresdner Grundschule realisiert, das seit 2024 den Transfer des multifunktionalen Klassenraumkonzeptes in der schulischen Praxis mit Hilfe von 360 Grad Videos erprobt.

Der Beitrag stellt das Konzept der multifunktionalen Lernumgebung vor und diskutiert den gegenseitigen Mehrwert zwischen universitärer Modellraumgestaltung und schulischer Praxisforschung.

Schlagworte: Modellprojekt, Inklusion, Raumgestaltung, Multifunktionalität, Verfügbarkeit
Input
Montag, 29.09.25 / 13:30-15:00 / Raum: Vanadium (Ebene 2)