Turn to Action!

Technische Universität
Darmstadt

Technik, Teilhabe, Transformation: Wie MakerSpaces und MediaSpaces die Hochschullehre verändern

Sannah König (Universität Stuttgart), Merve Yilmaz (Universität Stuttgart)

Der MakerSpace Universum an der Universität Stuttgart ist ein Erfolgsbeispiel mit über 10.000 Besuchenden in drei Jahren. Wöchentliche Geräte-Kurse, Workshops und Lehrkooperationen prägen das Angebot und haben eine lebendige Community geschaffen.

Seit 2025 erweitert der MediaSpace das Angebot um moderne Medientechnik, bringt aber auch durch größere Restriktionen ganz eigene Herausforderungen mit sich. Wie bleibt dieser Raum offen, flexibel und interdisziplinär nutzbar? Die Fishbowl-Diskussion lädt ein, Ideen und Konzepte zu entwickeln, um eine diverse (Making-)Community an unterschiedlichsten Orten zu etablieren.

In der Hochschullehre gewinnen praxisorientierte, interaktive und interdisziplinäre Lernumgebungen zunehmend an Bedeutung. MakerSpaces stellen innovative Räume dar, die Studierenden und Lehrenden ermöglichen, durch experimentelles Arbeiten, kreatives Problemlösen und kollaborative Projekte neue Kompetenzen zu entwickeln. Gleichzeitig ermöglichen sie als übergeordnete Einrichtung eine interdisziplinäre Begegnung und können - wenn gut gestaltet - Diversity, Equity und Inclusion fördern.

Ein gelungenes Beispiel für eine solche Lernumgebung ist der MakerSpace Universum an der Universität Stuttgart: in drei Jahren Betrieb haben mehr als 10.000 Besuche aus allen Fachbereichen stattgefunden und wurden mehr als 5000 Geräteeinweisungen durchgeführt. Lehrkooperationen mit Fachbereichen wie beispielsweise der Medizintechnik oder der Anglistik und eigene Lehrveranstaltungen zu Nachhaltigkeit und verschiedenen Making-Themen runden das Angebot ab.

Seit Frühjahr 2025 läuft das Experiment, unser Angebot aus "klassischem Making" (3D-Drucker, Lasercutter, Plotter, Stick- und Strickmaschinen) um ein Angebot an moderner Medientechnik (Videostudio, XR-Bereich, Motion-Capture, Tonkabine) in einem analog benannten MediaSpace zu erweitern. Der MediaSpace soll - genau wie der MakerSpace - allen Mitgliedern der Universität ermöglichen, niederschwellig Zugang zu moderner Technik zu finden und diese auch selbstständig kreativ zu nutzen.

Eine besondere Herausforderung im MediaSpace ist die durch den zur Verfügung stehenden Raum nötige Raumbuchung, weil eine parallele Nutzung des Raumes durch verschiedene Nutzende(ngruppen) fast nicht möglich ist.

Der MakerSpace lebt von offenen und flexibel nutzbaren Räumen. Der MediaSpace wird durch den Buchungszwang und die Einzel-Nutzung unflexibler und ermöglicht weniger Begegnungen.

Wie lassen sich unsere Erfahrungen und Konzepte auf den MediaSpace übertragen, wie lässt sich auch im MediaSpace eine aktive, diverse Making-Community etablieren? Wie kann interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert werden? Wie sieht "Offenheit" in einem MediaSpace aus? Wie müssen Veranstaltungsformate angepasst werden, um die gleiche Selbstwirksamkeits-Erfahrung zu ermöglichen?

Wir laden die Teilnehmenden der Fishbowl-Diskussion dazu ein, ihre eigenen Erfahrungen, Ideen und Beispiele einzubringen, um gemeinsam erste Handlungsschritte hin zu praxisnahen und übertragbaren Konzepten zu entwickeln.

Teilnehmende im Plenum können sich durch ein Voting-Tool beteiligen.

Schlagworte: Makerspace, Teilhabe, Medien, Community, Making
Dienstag, 30.09.25 / 13:30-15:00 / Raum: Hellium & Argon (Ebene 3)
Themenfeld B: TURN Architectural Concepts into Action