Such- und Empfehlungssysteme sind allgegenwärtig. Ob YouTube, Twitter oder TikTok: Gemein ist all diesen Anwendungen, dass wir automatisierte Empfehlungen – auch auf Grundlage unserer persönlichen Daten – erhalten. Ein Verständnis des Wirkens dieser vermeintlichen Blackbox-Vorschläge sowie der möglichen Auswirkungen dieser alltagsdurchdringenden Systeme fällt schwer.
Vor dem Hintergrund des gesellschaftlich relevanten und zukunftsorientierten Themas der algorithmischen Entscheidungen wird in der interdisziplinären Lehrveranstaltung »Mit freundlicher Empfehlung« forciert, dass Studierende durch die Entwicklung von Lehr-Lernmaterialien befähigt werden, die Komplexität des Themas besser zu analysieren, umfangreicher zu erörtern sowie verständlicher auf formal-ästhetisch anspruchsvolle Weise darzustellen. Die möglichen Darstellungsformate der Vermittlung sind vielseitig, z.B. von infografischer Darstellung über interaktive Visualisierungen; sie müssen jedoch thematisch passend und im Verhältnis zu Vermittlungsdichte und Aussage gesetzt und ausgewählt werden. Diesen unterschiedlichen Fragen gehen Designstudierende der Fachhochschule Potsdam in der 10 ECTS-Lehrveranstaltung nach. Der Kurs ist nach dem didaktischen Prinzip des forschenden Lernens konzipiert und gliedert sich an das vom BMBF-geförderte Forschungsprojekt DataSkop an.
Die am Ende der Lehrveranstaltung entwickelten Konzeptvorschläge für Bildungsmedien und deren Entwicklung werden in einem iterativen Designprozess sowohl gestalterisch als auch medienpädagogisch begleitet und sollen abschließend von Lehrer*innen didaktisch evaluiert werden. In dem vierminütigen Videobeitrag werden der Designprozess und die Ergebnisse präsentiert sowie der Mehrwert für Studierende diskutiert, wenn sie selber Bildungsmedien gestalten.