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Technische Universität
Darmstadt

Co-Design, Open Space und Design Thinking als Werkzeuge für ein zukunftsfähiges Studienangebot – Erfahrungen, Herausforderungen, Perspektiven

Gertrud Schaab (Hochschule Karlsruhe)

 

Impulsvortrag von Gertrud Schaab, Hochschule Karlsruhe

Titel: Ein Studienangebot gemeinsam mit Studierenden entwickeln – Herausforderungen im Hochschulalltag

Beschreibung: Das Projekt „Open Geo-Data-Science Space – durch Co-Design zu einem attraktiven, innovativen und nachhaltigen Studienangebot“ (https://www.h-ka.de/ogdss) entwickelt kooperativ ein interdisziplinäres Bachelorstudium an der Schnittstelle von Geoinformatik und Data Science. Im Fokus steht die Frage, wie Studiengänge durch Co-Design mit Studierenden zukunftsfähig gestaltet werden können. Durch den Austausch von Lehrenden, Studierenden und der Hochschulleitung entsteht über Fakultäts- und Disziplinengrenzen hinweg ein vielversprechender Dialog, trotz vielfältiger Herausforderungen im Hochschulalltag. Ziel ist ein modernes Studienprofil, das technologische Dynamik, Arbeitsmarktrelevanz und innovative Didaktik miteinander verbindet.

Im Anschluss folgt eine moderierte Podiumsdiskussion mit der Fallgebenden sowie mit Prof. Dr. Sylvia Heuchemer (Präsidentin der Technischen Hochschule Köln), Prof. Dr. Malte Persike (Wissenschaftliche Leitung des Centers für Lehr- und Lernservices, RWTH Aachen) & Katharina Zwosta (Studierende der Hochschule Karlsruhe).

 

Das Projekt „Open Geo-Data-Science Space – durch Co-Design zu einem attraktiven, innovativen und nachhaltigen Studienangebot“ (https://www.h-ka.de/ogdss) entwickelt kooperativ ein interdisziplinäres Bachelorstudium an der Schnittstelle von Geoinformatik und Data Science. Im Fokus steht die Frage, wie Studiengänge durch Co-Design mit Studierenden zukunftsfähig gestaltet werden können. Erfahrungen aus diesem Prozess, einschließlich der hochschulalltäglichen Herausforderungen, möchten wir im „Fishbowl“ reflektieren.

Im Projekt entsteht durch den Austausch von Lehrenden, Studierenden und der Hochschulleitung über Fakultäts- und Disziplinengrenzen hinweg ein vielversprechender Dialog. Ziel ist ein modernes Studienprofil, das technologische Dynamik, Arbeitsmarktrelevanz und innovative Didaktik gezielt miteinander verbindet. Dabei stehen Kompetenzorientierung, motivierende Lehrformen und die Balance zwischen Grundlagenwissen und Zukunftsthemen im Mittelpunkt.

Kern des Co-Designs sind Open-Space-Workshops, die interdisziplinäre Diskussionen anregen. Experten-Inputs zu Data Science, Future Skills oder Hochschuldidaktik ergänzen Methoden wie Design Thinking oder partizipative Fragebogenentwicklung. Eine Bedarfsanalyse mit Wirtschaft, Verwaltung und Forschung verdeutlichte die Notwendigkeit eines prägnanten Studienprofils. Parallel analysierte das Projektteam Konkurrenzangebote regional und national, um Alleinstellungsmerkmale zu identifizieren.

Zur bundesweiten Zielgruppenbefragung erarbeiteten Studierende 31 Fragen zu Lehrinhalten, Vermarktung und Studienmotivation. Die Ergebnisse fließen in die Curriculumsentwicklung, Erprobung neuer Lehrformate und in Marketingstrategien ein.

Das Projekt generiert trotz positiver Dynamik vielfältige Herausforderungen: Die heterogene Akteurslandschaft erschwert Terminabstimmungen. Studierende zeigen bei langfristigen Aufgaben (z.B. HiWi-Tätigkeiten) z. T. Motivationsschwankungen. Hochschulstrukturen hemmen (vorübergehend) Innovationen, da neue Ideen oft als Konkurrenz zu bestehenden Programmen wahrgenommen werden. Zudem gefährden hochschulpolitische Änderungen die projektbezogene Planungssicherheit – etwa wenn Rahmenbedingungen kurzfristig Prioritäten verschieben oder Projektideen in Frage stellen.

In der Summe bietet das Co-Design-Format jedoch einzigartige Chancen: Die Einbindung Studierender stärkt deren Identifikation mit einem künftigen Studienangebot, während der fakultätsübergreifende Dialog institutionelles Silodenken aufbricht. Spannend bleibt, wie sich die gewonnenen Ideen nach Projektende nachhaltig in Curricula und Hochschulpraxis verankern lassen. Hier bedarf es auch der Unterstützung durch die Fakultäts- und Hochschulleitung, um strukturelle Hindernisse zu überwinden und Veränderungsprozesse langfristig und gemeinsam zu tragen.

Schlagworte: Wandel, Erfahrungen, unterschiedliche Akteursgruppen, interdisziplinär, Austausch
Praxisdiskurs
Dienstag, 30.09.25 / 11:00-12:30 / Raum: Germanium (Ebene 3)
Themenfeld A: TURN Innovative Teaching and Learning Concepts into Action