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Technische Universität
Darmstadt

Eigensinnige Orte – Künstlerische Forschung mit dem Medium Film als Beispiel Forschenden Lernens in den Ingenieurwissenschaften

Alex Gross (TU Berlin), Björn Kiehne (TU Berlin)

Wie entstehen neue Ideen in der Architektur? Wie können Neugier und künstlerische Forschung unbekannte Perspektiven auf urbane Räume eröffnen? Unter dem Titel Eigensinnige Orte wurde am Fachgebiet Bildende Kunst der TU Berlin ein innovatives Lehrformat entwickelt. Studierende der Architektur reisten zu ihnen unbekannten Orten in Europa, um diese filmisch zu erforschen und durch Beobachtung sowie eigenes Erleben Wissen zu generieren. Exponierung und Verletzlichkeit sind dabei zentrale Methoden der künstlerischen Forschung.

Der Titel verweist auf eigenartige Orte – einladend oder abweisend, großzügig oder widerspenstig – deren räumliche Eigenschaften die Studierenden filmisch erforschen.

Diese Herangehensweise verbindet sich mit dem Konzept des Forschenden Lernens nach Johannes Huber. Forschendes Lernen bedeutet, Wissen durch eigene Fragestellungen, Beobachtungen und Erfahrungen selbst zu erzeugen. In Eigensinnige Orte werden Studierende zu aktiven Forschenden, die durch unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Raum neue Erkenntnisse gewinnen.

Exponierung und Verletzlichkeit als Methoden der künstlerischen Forschung stehen im Einklang mit Hubers Idee, dass Lernprozesse durch Offenheit, Unsicherheit und Reflexion geprägt sind. Der Film fungiert als Medium der Erkenntnis und ermöglicht eine tiefere Auseinandersetzung mit räumlichen Gegebenheiten. So entsteht ein experimentelles Lernen, das kreative und wissenschaftliche Ansätze vereint und eine neue Wahrnehmung urbaner Räume fördert.

Schlagworte: Künstlerische Forschung, Film, Forschendes Lernen
Input
Montag, 29.09.25 / 13:30-15:00 / Raum: Chronium (Ebene 2)