In unserem Beitrag zum Themenfeld „Ebene der Lehr- und Lernprozesse“ wird diskutiert, wie internationale Studierende in fachsprachlichen Kursen auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet werden können. Es wird der Frage nachgegangen, ob und wenn ja, dann inwieweit inter- und transdisziplinäres Lehren und Lernen in Fremdsprachenkursen gelingen kann.
Gezeigt werden soll das am Beispiel eines neu angebotenen fächer- und niveauübergreifenden Moduls für internationale deutschlernende Medizinstudierende. Gerade in medizinischen Berufen ist ein großes Maß an störungsfreien Kommunikationskompetenz wertvoll. An der medizinischen Fakultät der CAU werden die Studiengänge Medizin, Zahnmedizin und Medical Life Sciences gelehrt. Verpflichtende Unterrichts- und Prüfungssprache in Medizin und Zahnmedizin ist nach wie vor Deutsch. Internationale Studierende, die (Zahn-)Medizin studieren, weisen bei der Zulassung zwar ein C1-Niveau nach, im Alltag sind aber Sprachprobleme in den ersten Semestern häufig zu beobachten. Entsprechende fachsprachliche Angebote im Bereich Deutsch als Fremdsprache – auch mit medizinischer Ausrichtung – sind ein Desiderat. Im Vordergrund des Moduls Fachsprache DaF Medizin stehen die sprachliche Komponente der Arzt-Patienten-Interaktion und die interkulturelle Medizin. In Bezug auf Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund finden Sprachbarrieren und spezifisch kulturelle Unterschiede besondere Beachtung. Vor diesem Hintergrund wird gezeigt, wie Unterrichtseinheiten aufgebaut werden und anschließend geprüft, wie damit Lernziele zum Bereich Fachsprache DaF Medizin abgedeckt werden. Zum Schluss folgt ein Ausblick auf die momentanen Herausforderungen im Bereich Deutsch als Fremdsprache als Fachsprache. Um erste interessante und spannende Einblicke in das Thema zu gewähren, sollen die gewonnenen Erfahrungen als Filmbeitrag präsentiert werden.