Das Projektlabor Wissenschaftskommunikation (Project-Sci.Com) bringt Studierende, Forschung und Öffentlichkeit zusammen. Als Lehrprojekt der Berlin University Alliance experimentieren wir an Berliner Universitäten mit neuen, dialogorientierten Formaten, bei denen Studierende eine zentrale Rolle einnehmen.
In unserer Lehrveranstaltung werden wissenschaftliche Themen von interdisziplinären Teams neu kontextualisiert, zielgruppengerecht aufbereitet und öffentlich präsentiert. Sie richtet sich an alle Studiengänge und Fachsemester und kann i. d. R. im freien Wahlbereich mit 6 ECTS Punkten angerechnet werden. Die Studierenden lernen die Grundlagen der Wissenschaftskommunikation sowie Tools für die Projektorganisation und digitale Fertigungstechniken kennen.
Der Ablauf des Semesters kann in die Phasen Projektfindung, Konzeption, Entwicklung und Präsentation aufgeteilt werden. Wöchentliche Online-Seminare werden genutzt, um theoretische Inhalte zu vermitteln und Austausch zwischen den Gruppen herzustellen. Zusätzlich finden alle zwei Wochen Workshops statt, in denen praktische Inhalte im Fokus stehen, die wir an die Bedürfnisse der Studierenden anpassen. Für die Realisierung der Projekte überlassen wir den Teams viel Eigenverantwortung und unterstützen sie in direkter Zusammenarbeit.
Die Gruppen präsentieren gegen Ende des Semesters ihre Projekte – das können Anschauungsexperimente, interaktive Simulationen, Podcasts u. v. m. sein – an verschiedenen öffentlichen Orten wie Schulen, Museen und Festivals.
Außerdem bieten wir Studierenden und der Öffentlichkeit die Möglichkeit, tagesaktuelle Forschung hautnah zu erleben, da unser Verbund neben Expert*innen aus den Bereichen Vermittlung und Partizipation auch Wissenschaftler*innen der Röntgenphysik, Materialforschung und Informatik mit einschließt.
Ein wichtiges Ziel, neben dem Dialog mit der Gesellschaft selbst, ist auch das Bewusstsein und die Begeisterung der Studierenden für Wissenschaftskommunikation zu stärken. Dies messen wir im Laufe des Projekts mit Vorher-Nachher-Umfragen. Zusätzlich wollen wir auch herausfinden, wie sich die gesellschaftliche Relevanz der Projekte auf die Studierenden auswirkt, wie es gelingen kann, Feedback aus der Gesellschaft produktiv in komplexe Forschungsarbeit einzubringen oder wie der Dialog zwischen fachfremden Menschen und Wissenschaftler*innen gesteigert werden kann.