Vorgestellt wird eine Methode, Studierende durch begleitende Evaluationen und Feedbackschleifen als mitgestaltende Stakeholdern der eigenen Lernumgebung einzubinden. Als Expert:innen ihres eigenen Lernprozesses werden sie auf Augenhöhe in die Konzeption, Umsetzung und Adaption didaktischer Konzepte eingebunden. Gleichzeitig kann eine intensivere Begleitung des Lernprozesses erfolgen, die der Forderung des Wissenschaftsrats (2022) nach einem akademischen Mentorat nachkommt. Weil es sich um einen formativen Ansatz handelt, lassen sich Entwicklungen der Lernenden nachvollziehen und begleiten. Die Methode ist geeignet, die bestehende Prüfungskultur – gerade hinsichtlich des Einsatzes von KI – zu reformieren und ermöglicht es Studierenden, ihren Lernprozess als gemeinsames Unterfangen zu erfahren. Im Anschluss an Gabi Reinmanns (2023) Debattenbeitrag “Deskilling durch Künstliche Intelligenz” kann diese Methode ein Wegweiser für die ersten Schritte auf dem Weg sein, die hochschuldidaktische Utopie (vom griechischen Nicht-Ort) in einen sehr konkreten Ort und eine neue gelebte Kultur zu verwandeln.