Hochschullehre ist in Deutschland traditionell selten ein kollaborativer Prozess, auch auf Grund von Kapazitätsbestimmungen und Lehrdeputatsregelungen. Lehre wird noch immer überwiegend privat behandelt – trotz Öffnungen durch u.a. Digitalisierung und OER. Die Umsetzung kooperativer Ansätze in der Lehr-Lernentwicklung erfordert ein generelles Umdenken bei allen Stakeholdern, erfolgt nicht reibungslos oder selbständig. Zusammenarbeitsprozesse müssen gezielt unterstützt, eingeübt und gefördert werden.
Hier setzt das Projekt Digital Teaching and Learning Lab (DigiTeLL) an. Partnerships zwischen Innovator*innen aus den Fachbereichen und dem Third Space, entwickeln digitale Learning Designs als Templates unabhängig von Fachkontext und machen sie als OER fachübergreifend für Nachnutzende verfügbar. Zur gezielter Förderung dieser partnerschaftlichen Lehr-Lernentwicklung wurden verschiedene Kooperations- und Netzwerkformate eingesetzt, die in diesem Input präsentiert und kritische beleuchtet werden. Es wird ein top-down vs. bottom-up Vergleich im Bereich Kooperationsförderung unternommen, sprich selbstgesteuerte Kooperationsprozesse im Vergleich zu Methoden der strategischen Koordination. Dabei wird auch ein Fokus darauf liegen, what worked and what didn’t.