Hochschuldidaktische Forschung und die Nutzung von neu entwickelten innovativen Lehrmaßnahmen zur Verbesserung der Studiensituation verbleiben oftmals innerhalb von Fächergrenzen. Dies verhindert einerseits Transfer, obwohl die entwickelten Maßnahmen wirksam und erfolgreich sind. Andererseits hat dies Einfluss auf die individuellen Forschenden. Promovierende in den hochschuldidaktischen Fachdidaktiken empfinden sich oft als Einzelkämpfer*innen, denen teilweise Anerkennung durch ihre fachwissenschaftlich forschenden Kolleg*innen fehlt.
Im Rahmen der (fachsensiblen) wissenschaftlichen Begleitung eines universitätsweiten Lehrprojekts entwickeln wir Austauschformate, um diesen beiden Problemen entgegenzuwirken. Kern der Austauschformate ist eine Workshopreihe zum Thema Transfer, den wir „als Verständigungs- und Anpassungsprozess“ (Jenert & Bosse, 2021, S. 266) über Fächergrenzen hinweg verstehen. Hierzu sollen die an den Transferprozessen beteiligten Personen a) für ihre eigene Fachkultur sensibilisiert werden, b) mit den fachkulturellen Unterschieden der anderen umgehen können und c) Gelegenheiten zum regelmäßigen Austausch bekommen.