„Never change a working lecture“ – einmal konzipierte Lehre entwickelt sich nicht von selbst weiter. Der Austausch mit anderen Lehrenden, die Überarbeitung eigener Lehrveranstaltungen oder eine Evaluation der Lernwirksamkeit getroffener Maßnahmen sind nicht etabliert. Vorgestellt wird ein Pilotprojekt, um Mathematiklehre weiterzuentwickeln.
Die Entwicklung und Erstellung von digitalen Escape Rooms dient als innovative Methode, um unterschiedliche Lerninhalte in der Hochschulbildung auf interessante Weise zu vermitteln. Auf diese Weise lassen sich kritisches und lösungsorientiertes Denken sowie kollaboratives und kooperatives Handeln fördern.
Studierende werden mit Hilfe eines Tablet-PC und einer virtuellen 3D-Darstellung der realen Laborumgebung u. a. über Handlungsanweisungen und Vorführungen (Lehrvideos) auf einer Art Schnitzeljagd durch ein Labor geleitet, wobei praxisnahe, sukzessive aufeinander aufbauende Teilaufgaben experimentell zu bearbeiten sind.
Mathe Kenntnisse in der Studieneingangsphase sind heterogen. Durch individualisierte und niedrigschwellige Unterstützungsangebote sollen diese nachhaltig nivelliert werden. Hierzu werden offene Lerncafés, personalisierte Vertiefungen, sowie motivierende Gruppenevents angeboten. Erste Ergebnisse zeigen gesteigerte Motivation und erhöhte Nachfrage.