Beschreibung der Situation
Es geht um die Lehrveranstaltung „Technische Thermodynamik I“ im 1. Fachsemester eines Bachelorstudiengangs Maschinenbau an einer HaW. Es nehmen ca. 60 Studierende an dieser Veranstaltung teil, die zu ca. 50% aus dem Gymnasium und zu ca. 50% aus einer Fach-/Berufsoberschule, teilweise mit Ausbildung, kommen.
Am Ende des ersten Teils der Lehrveranstaltung (Grundlagen der Thermodynamik) steht eine Übungsaufgabe, bei der bewusst keine detaillierte Aufgabenstellung zur Verfügung steht, sondern nur einige Fotos und technische Zeichnungen (z.B. Querschnitt). Lernziele sind vor allem die Durchführung der Modellbildung (vom realen technischen System zum vereinfachten physikalisch-mathematischen Abbildung) und die Ableitung von plausiblen, physikalisch begründbaren Annahmen und Vereinfachungen im Rahmen dieser Modellbildung, insgesamt also das ingenieurmäßige Arbeiten. Mir persönlich ist es wichtig, damit bereits im ersten Fachsemester zu beginnen und durch das Arbeiten an realen Problemstellungen zur Motivation der Studierenden beizutragen.
Zentrale Fragestellung
Den Erstsemester-Studierenden fällt es bei dieser Vorgehensweise schwer, Vereinfachungen zu treffen, vor allem, wenn diese plausibel und physikalisch/technisch begründet sein sollen. Mein Gefühl ist, sie trauen sich nicht, etwas zu vereinfachen, was einerseits daran liegen könnte, dass sie Schwierigkeiten haben, sich überhaupt die Abläufe und die Maschinen vorzustellen, andererseits am Übergang Schule – Hochschule.
Die zentrale Fragestellung für mich wäre, wie ich den Studierenden helfen kann, dieses Bottleneck zu überwinden.
Erkenntnisgewinn und Mehrwert für Teilnehmende
Als Mehrwert für die Teilnehmenden steht für mich die Übertragbarkeit der Lösungsansätze auf andere Erstsemesterveranstaltungen im Vordergrund, vor allem, aber nicht nur in ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengängen. Damit können alle Teilnehmenden, die in einer ähnlichen Lage sind, von der Diskussion meiner Frage profitieren.