Sprachenlernen ist wie kaum ein anderer didaktischer Bereich durch Kommunikation geprägt. Gleichzeitig ist Sprachenlernen mit Herausforderungen für Studierende und Lehrende verbunden, wie die Verständigung über sprachliche und interkulturelle Grenzen hinweg oder die Einbindung der mitgebrachten sprachlichen Kompetenzen. Am Übergang von Online- zu Präsenzunterricht war unser Anliegen, die Gewinne aus der Distanzlehre zu erhalten und gleichzeitig den persönlichen Kontakt mit und zwischen Studierenden lernförderlich und positiv zu gestalten. Damit gehen konzeptionelle Änderungen einher, die in einer Umgestaltung des bisherigen Selbstlern-Computerraums münden. Die zentrale Frage, die uns dabei beschäftigt, möchten wir als Praxisbeispiel vorstellen:
Wie können wir partizipativ mit allen Zielgruppen ein Konzept entwickeln, um mit dem vorhandenen Raum möglichst flexible und reichhaltige Lernarrangements zu ermöglichen?
Nach einer kurzen Schilderung der Ausgangslage wollen wir unsere zugrundeliegende Idee skizzieren und im Anschluss schwerpunktmäßig den Erarbeitungsprozess beschreiben, der zunächst mit einer kleinen Projektgruppe startete. Die weiteren Schritte der Projektgruppe von der Bedarfserhebung über die Maßnahmenidentifikation bis hin zur partizipativen Beteiligung aller Nutzungsgruppen stellen wir exemplarisch dar.
Aus einer pragmatischen Perspektive präsentieren wir die gewonnenen Erfahrungen des ersten Projektjahres. Dabei stellen wir unsere Erwartungen, aber auch vorgefundene Hürden dar und möchten besonderen Wert auf die Erfahrung legen, dass und inwiefern für uns der komplexe Aushandlungsprozess unabdingbar für ein tragfähiges Konzept eines offenen Lernraums ist.
Im Sinne eines Good Practice Beispiels wollen wir Interessierte an unserem Prozess, unseren Herausforderungen sowie unserer Lösung teilhaben lassen und Ideen als Video im Pechakucha-Stil zum Weiterdenken vorstellen.