Die Corona-Pandemie hat Potenziale der digitalen Lehre an Hochschulen in den vergangenen zwei Jahren verdeutlicht. Interne und hochschulübergreifende Befragungen (Sälzle et al., 2021) zeigen, dass in dieser Zeit jedoch der Fokus eher auf der technischen Machbarkeit und weniger auf der Entwicklung didaktischer Konzepte gelegen hat.
Das Projekt D³, gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, setzt genau an dieser Stelle an: In sechs unterschiedlichen Teilprojekten (v.a. MINT-Studiengänge) werden digitale Lehr-Lernszenarien didaktisch sowie technisch im Gleichschritt entwickelt und mittelfristig in Curricula verankert.
Um die Teilprojekte in ihrer Entwicklung zu begleiten, wurde eine zentrale Unterstützungs-struktur aufgebaut. Diese strukturiert sich in einem kontinuierlichen Begleit- und Beratungs-prozess, der didaktischen Qualifizierung und Beratung, der Informationstechnik sowie der empirischen Bildungsforschung, die ein lernendes System in iterativen Schleifen konstituiert.
In Form von Workshops, Austauschformaten und individuellen Beratungen, die einen inter-disziplinären Austausch sowie die Kompetenzerweiterung seitens der Lehrenden ermöglichen werden diese adäquat und individuell begleitet.
Der Prozess dieser Begleitung orientiert sich dabei am Design-Based-Research-Ansatz (Huber & Reinmann, 2019): theoriegeleitete Konzepte zur Curriculumentwicklung und zu didaktischen Konzepten bilden die Basis für die Entwicklung digitaler Lehr-Lernszenarien, welche bis hin zur Durchführung und der Evaluation kontinuierlich reflektiert werden.
In einem Videobeitrag wird das beschriebene Lehrprojekt dargestellt. Der Fokus liegt auf der angelegten Unterstützungsstruktur mit ihren Gelingensbedingungen und Herausforderungen. Kritisch reflektiert wird dabei aus der Selbstperspektive der Unterstützungsstruktur und der Perspektive der Lehrenden.